Wandgestaltung der Einsegnungshalle Bauerbach-Bretten

Die Aussage des gesamten
Werkes unterstreicht die Einheit
der Dreifaltigkeit in dem Sieg
über den Tod.

Die Darstellung der
Wandskulpturen ist aus den
Zeugnissen und Erkenntnissen
der Erforschung des
Leichentuchs von Turin
hervorgegangen.
Die Anordnung in
a) horizontale und
b) vertikale Linien stellt dem
Diesseits (dem Menschlichen,
der Materie
dem Jenseits (das Geistige, die
Seele) gegenüber. Die optisch
horizontale Linie steht für
Statisches, die vertikale für
Dynamisches.

Die Schrifttafeln sind mit
Textauszügen aus der Bibel
versehen und unterstützen die
Aussage der bildlichen
Darstellung. Sie sind von rechts
nach links zu lesen:

- Die 1. Tafel führt uns zurück
an den Anfang der Schöpfung
und weist uns zugleich auf
Christus hin. („Im Anfang war
der Logos und der Logos war
bei Gott , und Gott war der
Logos!” Ev. Johannes 1:1)

Die 2. Tafel bringt das stetige
Vorwärtsstreben und nicht
Stehenbleiben des
Zeitgeschehens zum Ausdruck
im Suchen nach Sinn und Ziel
des Lebens. („Denn wir haben
hier keine bleibende Stadt,
sondern die zukünftige suchen
wir.” Hebräerbrief 1 3:1 4 )

- Die 3. Tafel repräsentiert die
Wahrnehmung der Botschaft,
die durch das Leben Christi den
Menschen übermittelt werden soll.

(„Das Licht leuchtet in der
Finsternis, die Finsternis aber hat
es nicht ergriffen.” Ev. Johannes
1:5)

- Die 4. Tafel verdeutlicht den für
den Menschen unbegreifbaren und
unfaßbaren, nur erfahrbaren Gott,
(„Gott ist Geist, und die ihn
anbeten, die müssen ihn im Geist
und in der Wahrheit, anbeten.”
Ev. Johannes 4:24)

- Die 5. Tafel weist auf das
Vergängliche der Materie hin.

- Die 6. und letzte Tafel hebt das
Allumfassende des göttlichen Seins
hervor. („Ich bin das Alpha und
das Omega, der Erste und der
Letzte, der Anfang und das Ende”.
Offenbarung 22:13)

Durch Christus am Kreuz wird
sein bewußtes Leben und Sterben
dargestellt, der Kampf des
Geistigen, des Spirituellen mit der
Machtausübung weltlicher Kräfte.

Der gekreuzigte Christus wird hier
als Mensch gezeigt und nicht als
Auserwählter, der über den
menschlichen Leiden steht.
Christus leidet mit. Das wird
dadurch verdeutlicht daß er seinen
Blick' auf den Sarg wirft , sich dem
Verstorbenen zuwendet.

Die horizontale Linie des
Kreuzbalkens geht über in die
Darstellung der Grabstätte. Sie ist
umgeben von den 4 Elementen
(Feuer+Wasser, Erde+Luft).
Durch ihre Anordnung entsteht
eine senkrechte Mittellinie, die
durch den Leichnam unterbrochen wird.






Man kann diese Linie in
Gedanken weiterfahren. So wird
die Verbindung des diesseitigen
Lebens zum jenseitigen symbolisiert

Diese Linie, in der sich die
Darstellung des Sarkophags
befindet, können wir uns
aufgerichtet vorstellen. So wird
sie zu einer vertikalen Linie, die
unseren Blick nach oben lenkt. Sie
durchbricht die horizontale Linie,
welche das irdisch-Materielle
darstellt. Sie wird uns zum
Symbol der Auferstehung."

Was Auferstehung ist, übersteigt
unsere Vorstellungskraft.
Auferstehung meint etwas ganz
Neues, eine neue Schöpfung.
Darum ist die Gestalt, die Sie an
dieser aufwärtszeigenden Linie
dargestellt finden, ganz anders als
alle anderen Darstellungen auch
ganz anders bearbeitet. Am
Kreuz und Sarkophag ist alles
geschnitzt. Diese abstrahierende
Silhouettenfigur aber hat keine
Strukturoberfläche, sondern ist
glatt geschliffen, um dieses Neue
auszudrücken. Die rechte Hand
weist nach oben zum Zeichen des
Sieges über den Tod. Die linke
Hand weist auf die Seitenwunde
und will zeigen, daß der
Auferstandene der gekreuzigte
Christus ist.